Wenn Sie das hier lesen, stehen Sie wahrscheinlich an einem sehr typischen Punkt: Sie möchten einen Werbeartikel bestellen – z. B. einen Kugelschreiber mit Logo, einen Becher oder vielleicht Taschen für Ihr Event. Und dann kommt diese Rückfrage vom Shop oder vom Anbieter:
„Bitte senden Sie uns eine druckfähige Datei Ihres Logos.“
Und plötzlich steht man da. Mit einem JPG. Oder einer Datei aus Word. Oder einem Screenshot. Und man fragt sich:
- Was genau soll das sein – eine „druckfähige Datei“?
- Warum reicht mein Logo aus der E-Mail nicht?
- Und warum ist das alles überhaupt so kompliziert?
Genau das klären wir hier – Schritt für Schritt, ganz ohne Fachchinesisch.
Typische Denkweise von Einsteigern – und warum sie ins Leere läuft
Wenn Sie bisher noch keine Produkte haben bedrucken lassen, denken Sie vermutlich so:
- „Ich sehe mein Logo doch am Bildschirm – das ist doch in Ordnung.“
- „Ich habe es mal als JPG oder PNG bekommen – das muss doch reichen.“
- „Das Logo war schon mal auf unserer Website – warum soll es nicht auch auf einem Becher funktionieren?“
Die Antwort lautet: Der Druck funktioniert ganz anders als der Bildschirm.
Eine Datei, die auf Ihrem Monitor gut aussieht, kann im Druck unbrauchbar sein – unscharf, verzerrt, farblich völlig verfälscht oder gar technisch nicht verwendbar.
Was eine Datei wirklich „druckfähig“ macht
Hier die einfachste Definition:
Eine druckfähige Datei ist technisch so vorbereitet, dass sie ohne Fehler auf einem physischen Produkt reproduziert werden kann – in korrekter Farbe, in der richtigen Auflösung, scharf, sauber und maschinenlesbar.
Das ist wichtig, weil beim Druck nichts mehr „automatisch angepasst“ wird. Die Datei muss exakt stimmen – sonst entstehen:
- Verzerrte Logos
- Falsche Farben (z. B. Firmenblau wird violett)
- Verpixelte, unsaubere Drucke
- Schriften, die durch andere ersetzt werden
- Missverständnisse bei der Positionierung
Und wenn der Artikel schon produziert ist, lässt sich daran nichts mehr ändern – eine fehlerhafte Datei bedeutet im schlimmsten Fall Ausschuss und Zusatzkosten.
Wichtig zu verstehen: Der Druckprozess braucht Klarheit
Druckdaten sind technische Anleitungen für Maschinen. Je nach Verfahren (Tampondruck, Siebdruck, Digitaldruck etc.) müssen Farben, Linien, Flächen und Texte exakt vorbereitet sein. Es wird nichts interpretiert, sondern 1:1 ausgeführt.
Deshalb reicht es eben nicht, „irgendeine Datei“ zu senden. Es muss die richtige Datei in der richtigen Form sein.
Was folgt im nächsten Abschnitt?
Jetzt, wo Sie den Grund verstanden haben, schauen wir uns gleich an:
- Welche Dateiformate es gibt – und welche davon geeignet sind
- Was Auflösung und Vektordaten bedeuten
- Was man machen kann, wenn man keine „gute“ Datei hat
- Und wie wir Ihnen das abnehmen können – ganz unkompliziert
Weiter zum nächsten Abschnitt „Welche Datei ist brauchbar – und warum sieht mein Logo am Bildschirm gut, aber im Druck schlecht aus?“
Welche Datei ist brauchbar – und warum sieht mein Logo am Bildschirm gut, aber im Druck schlecht aus?
Die kurze Antwort: Der Bildschirm zeigt Ihnen ein schönes Bild, aber für den Druck braucht man eine exakte technische Bauanleitung. Sie haben vielleicht ein Logo als .jpg oder .png. Es sieht aus wie Ihr Logo – aber es enthält nicht die Informationen, die eine Druckmaschine braucht.
1. Das Problem mit Pixelgrafiken (JPG, PNG, BMP)
Diese Dateien bestehen aus kleinen Kästchen – sogenannten „Pixeln“. Auf dem Bildschirm fällt das kaum auf. Aber beim Druck zählt: Wie viele dieser Pixel hat das Bild?
Beispiel:
Sie haben ein Logo in 800 x 600 Pixel. Am Bildschirm sieht das gut aus. Aber für einen Druck in 10 cm Breite sind das nur 200 dpi – viel zu wenig. Bei großflächigem Druck (z. B. auf einer Tasche) sieht das Ergebnis verwaschen und unscharf aus.
Fazit: Pixelgrafiken sind nur dann geeignet, wenn sie sehr groß und sehr scharf sind – und selbst dann sind sie oft fehleranfällig.
2. Die Lösung: Vektorgrafiken
Vektorgrafiken bestehen nicht aus Pixeln, sondern aus mathematischen Formen. Ein Kreis ist ein Kreis, eine Linie ist eine Linie – beliebig skalierbar, verlustfrei, gestochen scharf.
Typische Formate sind:
- .pdf (nur, wenn als Vektordatei exportiert!)
- .ai (Adobe Illustrator)
- .eps (Encapsulated PostScript)
- .svg (für Web – eingeschränkt druckbar)
Logos, Icons, Schriftzüge und einfache Illustrationen sollten immer als Vektor vorliegen. Nur so sind sie auf Kugelschreibern genauso präzise wie auf großen Taschen.
3. Farbräume – RGB vs. CMYK vs. Pantone
Ihr Bildschirm nutzt RGB – ein Farbsystem aus Licht. Der Druck arbeitet mit CMYK – ein Farbsystem aus Tinte.
Wenn Sie also eine Datei aus PowerPoint oder Word exportieren (RGB), und diese Datei wird direkt gedruckt (CMYK) – dann stimmen die Farben nicht mehr.
Praxisfall: Ihr Logo ist ein kräftiges Königsblau. Sie liefern eine RGB-Datei. Im Druck kommt ein stumpfes Lila heraus. Warum? Weil RGB-Blau nicht 1:1 in CMYK umgerechnet werden kann. Ergebnis: Ihre CI ist beschädigt.
Die Lösung: Druckdaten müssen im CMYK-Modus vorliegen – oder mit definierten Pantone-Werten, wenn Ihre Marke fest definierte Farben nutzt.
4. Schriften – bitte in Pfade umwandeln!
Viele Logos enthalten Schriftzüge. Doch wenn Sie uns eine Datei schicken, in der die Schrift noch „normaler Text“ ist, passiert häufig Folgendes: Die Schriftart ist auf unserem System nicht installiert – und wird durch eine andere ersetzt.
Ergebnis: Das Logo sieht plötzlich völlig anders aus.
Deshalb gilt: Schriften in Druckdaten müssen in Pfade (Kurven) umgewandelt sein. Dann sind sie kein Text mehr, sondern ein grafisches Objekt – und können sich nicht mehr „verformen“.
5. Beschnitt & Sicherheitsabstand
Wenn ein Druck „bis zum Rand“ geht – etwa bei einem vollflächig bedruckten Beutel – muss das Design immer mit 2–3 mm Beschnittzugabe angelegt werden.
Sonst entstehen unschöne weiße Ränder oder abgeschnittene Elemente. Gleichzeitig sollte Ihr Logo nicht zu nah am Rand positioniert sein – sonst könnte es durch technische Toleranzen beschädigt werden.
Zusammengefasst: Diese Datei ist druckfähig, wenn …
- sie im Vektorformat vorliegt (PDF, AI, EPS)
- die Schriften in Pfade/Kurven umgewandelt sind
- die Farben im CMYK- oder Pantone-Modus definiert sind
- sie die richtige Auflösung (mind. 300 dpi) hat
- sie Beschnitt und Positionierung korrekt berücksichtigt
Was tun, wenn ich keine druckfähige Datei habe?
Diese Frage hören wir täglich. Sie ist absolut berechtigt – denn die wenigsten Kunden sitzen in einer Werbeagentur. Wenn Sie bisher noch nie Werbeartikel bestellt haben, dann ist es völlig normal, keine Vektordatei zu besitzen.
Stattdessen landen oft Dateien wie diese bei uns:
- Ein Logo als .jpg aus dem Mail-Anhang
- Ein Screenshot von der Website
- Ein Bild aus Word oder PowerPoint
- Ein Scan von einem alten Briefkopf
- Ein Foto von der Eingangstür der Firma
All das ist verständlich – aber leider nicht verwendbar. Und genau hier beginnt der häufigste Frust in der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Produktion.
Was passiert, wenn Sie trotzdem eine solche Datei einsenden?
Die Produktion hält an. Das Logo wird nicht freigegeben. Es beginnt ein Rückfrageprozess, der oft unnötig Zeit und Energie kostet.
Beispiel:
Ein Kunde lädt im Shop ein 180 kb großes .jpg hoch. Es sieht gut aus – klein, aber okay. Im Digitaldruck auf der Tasse wird das Motiv unscharf, pixelig, das Blau wirkt grau. Die Reklamation ist vorprogrammiert – und dabei wäre sie vermeidbar gewesen.
Was wir in solchen Fällen tun:
Unser Team prüft die Datei und meldet sich bei Ihnen mit einer Einschätzung. Ist die Datei unbrauchbar, bieten wir zwei Optionen:
- Sie beschaffen eine druckfähige Datei (vom Designer, der Agentur, aus dem Archiv)
- Oder wir übernehmen die Druckdaten-Erstellung für Sie – einfach, klar, zuverlässig
Was wir brauchen, um Ihnen helfen zu können
Sie haben keine Vektordatei? Kein Problem. Senden Sie uns einfach, was Sie haben – am besten eines oder mehrere dieser Dinge:
- Ein digitales Logo als .jpg, .png oder .pdf
- Ein altes Druckdokument (Flyer, Briefpapier, Visitenkarte)
- Ein Link zur Website mit dem Logo
- Eine Beschreibung der Farben oder Schriftart (z. B. „dunkles Blau“, „großes S“)
- Ihr Corporate-Design-Handbuch – falls vorhanden
Daraus bauen wir für Sie eine druckfähige Datei, die nicht nur technisch sauber ist, sondern auch optisch überzeugt – in Farbe, Schärfe und Positionierung.
Was genau macht unser Grafikservice?
Unser Grafikservice für Werbeartikel-Druckdaten ist darauf spezialisiert, fehlende Dateien in professionelle Druckdaten zu verwandeln – schnell, effizient und markenkonform.
Wir übernehmen:
- Logo-Nachzeichnung als Vektordatei (.ai, .pdf, .eps)
- Umwandlung von Farben in CMYK oder Pantone
- Schriften in Pfade setzen
- Platzierung des Logos auf der Artikelfläche
- Erstellung eines Freigabe-Layouts zur Kontrolle
Sie bekommen eine Druckvorschau (Proof) zur Kontrolle. Erst wenn Sie diese freigeben, geht es in die Produktion.
Gut zu wissen:Sie können diesen Service direkt im Produkt konfigurieren – z. B. beim
Kugelschreiber mit Logo oder
Becher. Dort finden Sie die Option „Grafikservice hinzufügen“ – ein Klick genügt.
Was Sie tun können – und was wir für Sie übernehmen
Sie müssen kein Grafiker sein, um einen Werbeartikel mit Logo zu bestellen. Sie müssen nur wissen, was Sie uns schicken sollen – und wie wir daraus druckfähige Daten erstellen, auf die Sie sich verlassen können.
Der einfache Fahrplan für Einsteiger
| 1. Sie senden uns |
Alles, was Sie haben: z. B. JPG, Scan vom Briefbogen, Website-URL, PowerPoint oder ein Screenshot. |
| 2. Wir analysieren die Datei |
Wir prüfen, ob das Material technisch druckfähig ist oder ob eine Vektorisierung nötig ist. |
| 3. Wir bereiten die Daten auf |
Farbraum, Formate, Schriften, Platzierung – wir machen alles CI-konform und technisch korrekt. |
| 4. Sie erhalten einen Korrekturabzug |
Wir senden Ihnen einen digitalen Proof (Druckvorschau) zur Freigabe. |
| 5. Produktion startet erst nach Ihrer Freigabe |
Erst wenn alles klar und bestätigt ist, startet der Druck – kein Risiko für Sie. |
Häufige Fragen zur Druckdaten-Aufbereitung
Kann ich die fertige Datei auch für andere Zwecke verwenden?
Ja. Nach der Produktion senden wir Ihnen die druckfähige Datei auf Wunsch zu – z. B. zur Weitergabe an Ihre Druckerei, Messebauer oder Agentur.
Was kostet der Grafikservice?
In vielen Fällen ist die Datenprüfung kostenlos. Die professionelle Druckdaten-Erstellung ist als Service im Shop auswählbar. Die Kosten sind transparent, fix und fair kalkuliert – je nach Aufwand.
Wie lange dauert es?
In der Regel 1–2 Werktage. Bei Express-Projekten auch schneller – sprechen Sie uns einfach an.
Was ist, wenn mir der Korrekturabzug nicht gefällt?
Kein Problem: Wir passen das Layout in enger Rücksprache mit Ihnen an. Erst wenn alles passt, wird produziert.
Und wenn ich etwas freigebe, das am Ende doch nicht gut aussieht?
Dann greifen unsere Kontrollmechanismen. Wir weisen im Vorfeld auf erkennbare Risiken hin (z. B. schlechte Bildqualität) und drucken nichts ohne Ihre Zustimmung. Sollte trotz Freigabe etwas technisch nicht realisierbar sein, brechen wir ab – nicht auf Ihre Kosten.